Grosse Fenster sind schön, machen den Raum hell und freundlich und lassen Sonne ins Zimmer und ins Herz. Einziges Problem ist, dass grosse Fenster teuer sind, aber ist das wirklich so? Im Rahmen meiner derezitigen Bautätigkeit bin ich auf ein verblüffendes Ergebnis gestossen. Man kann mit Fensterflächen Kosten sparen. Hier die Rechnung.
Folgende Annahme. Man plant ein Fenster für ein Kinderzimmer. Um das Zimmer hell und freundlich zu bekommen soll es satte 220cm breit und 140 hoch sein. Alternativ könnte man jetzt unten auch noch ein Fixelement setzen, das das Fenster bis zum Boden verlängert. Das Fenster kostet ca. 300 Euro mehr als die kleinere Variante, aber jetzt kommt die Ersparnis.
Innenputz: Flächen über 4m2 werden üblicherweise abgezogen, dafür die Laibung dazugerechnet. Preis 12 Euro/m2. Ersparnis ca 45 Euro.
Vollwärmeschutz: Flächen über 4m2 werden abgezogen. ca 50 Euro /m2. Ersparnis ca 250 Euro.
Wand: nochmal geschätzte 60 Euro / m2. Gibt eine weitere Ersparnis von 125 Euro.
Fensterbank: Bei einem Fenster bis zum Boden spart man sich auch noch die Innenfensterbank, Preis bei dieser Länge für eine gute Fensterbank mindestens 70 Euro.
An Mehrkosten hat man neben dem teureren Fenster noch etwas mehr Einbaukosten (2 lfm zu je 20 Euro für RAL Montage)
Gibt insgesamt eine Ersparnis von 150 Euro. Dafür hat man ein viel größeres Fenster, mehr Licht usw.
Diese Rechnung wird sich abhängig vom Material etc. mal besser, mal schlechter ausgehen, eines ist aber sicher, ein Fenster um ein Fixelement zu vergrößern kostet nicht die Welt und wenn man über die „magsiche“ 4m2 Grenze kommt, die die meisten Putz- und VWS Firmen als Mindestgröße für einen Abzug verwenden, dann kriegt man ein größeres Fenster zum Nulltarif. Einer hellen modernen Archtiektur steht als nichts im Wege. Wenn man Kosten sparen will, sollte man eher auf Schiebeelemente verzichten und Fixelemente vermehr einsetzen, da kann man richtig sparen….
Interessante Rechnung, aber größere Fenster bedeuten im Winter auch weniger Wärme, weil ja die Dämmung fehlt, oder? Wir haben einen Altbau mit kleinen Fenstern. Manchmal wünsche ich mir schön größere.
Hallo !
Interessanter Einwand. Ich hab prinzipiell nur mal die Baukosten berücksichtigt. Bzgl. Heizkosten kommt das auf die Qualität der Fenster und die Ausrichtung an. Richtung Süden gewinnt man nämlich im Winter mehr Wärme durch die Sonneneinstrahlung, als man wegen dem Fenster heizen müßte. Darum sind Passivhäuser auch im Süden meist extrem grossflächig verglast. Richtung Westen und Osten relativiert sich das ganze schon etwas, nach Norden hat man praktisch ausschliesslich mehr Verluste durch höhere Heizkosten.
lg
Hallo,
die Einsparung hängt auch wesentlich von der Art der Beheizung ab. Heizt man nach dem Strahlungsprinzip (Gussofen/Kachelofen, Wand- oder Fußbodenheizung) muss man wissen, dass einfaches 4mm-Fensterglas rund 97% der Wärmestrahlung reflektiert.
Die sogenannten Verluste sind in diesem Fall ziemlich unerheblich, der Zugewinn durch die Sonneneinstrahlung hingegen massiv (liegt an der unterschiedlichen Wellenlänge der Strahlung Sonne/Heizung).
Man muss wissen, dass die Sonne auch im Winter bei klarem Wetter gerne mit 600-900 Watt/m² strahlt. Da rechne ein jeder mal selbst, was durch ein günstig angeordnetes Fenster so an Energie „umsonst“ ins Haus kommt.
Diese Einstrahlung kann übrigens vom althergebrachten Massivbau wunderbar verwertet – sprich eingelagert, gespeichert – werden. Vorausgesetzt, man hängt sich die Fassade nicht mit diesem sinnlosen Vollwärmeschutz zu.
Eigene Versuche zeigten, dass die Sonne Anfang Februar meine Südfassade gegen 11.00 Uhr bereits auf 24 Grad C aufgeheizt hatte – bei einer Aussentemperatur von -16 Grad C. In Worten: Minus sechzehn!
Man vergegenwärtige sich, dass hierbei der Wärmestrom von innen nach aussen nicht nur bereits zum Erliegen gekommen ist (findet statt bei Parität Innen- und Außentemperatur), sondern die Sonne bereits Energie in das Bauwerk einspeist. Je massiver der Bau ist (Vollziegel ist optimal) desto mehr Energie kann das Bauwerk speichern.
Hierbei ist die Wandstärke von entscheidender Bedeutung, weil die Auskühlung des Bauwerks in quadratischen Zusammenhang mit der Wandstärke steht.
Ist also eine 24er Wand z.B. nach 12 Stunden ausgekühlt, dauert die Auskühlung auf gleiches Niveau bei einer baugleichen 48er Wand bereits 48 Stunden. Doppelte Wandstärke = 4fache Auskühlzeit.
Man sollte sich nicht von dem nun seit 30 Jahren grassierenden Dämmstoffwahn täuschen lassen. Außer Umsatz für den Handwerker (und in der Folge natürlich Steuern für den Staat) kommt dabei nichts rum – schon gar nicht für den chronisch klammen Hauseigentümer.
Wer sich nachhaltig mit dem Thema befasst kommt dahinter, dass die „Experten“ das bereist beim Aufkommen des Dämmstoffwahns wußten.
Versuchsaufbauten der Fraunhofer Instituts haben das bereits Anfang der 1980er belegt. Hier wurden Wände aus unterschiedlichen Baustoffen errichtet und der tatsächliche Energieaufwand für die Innentemperierung GEMESSEN.
Gewinner mit Abstand war die 49er Ziegelwand, die auch die 24er Wand mit 24cm Vollwärmeschutz auf die Plätze verwies.
Dann gab es damals auch einmal ein Gutachten aus Norddeutschland (mein Vater baute damals ein Haus, deswegen das Interesse an der Sache) welches rund 3 Monate nach Veröffentlichung wieder verschwand. Einige Wenige User im Netz können sich noch daran erinnern.
Es standen zwei identische EFH nebeneinander auf der flachen Prärie, ohne Schatten durch Bäume oder ähnliches.
Eines der beiden Häuser wurde gedämmt, das andere nicht. Lüftung etc. in beiden Häusern nach festen Regeln. Nach einem Jahr wurde Bilanz gezogen.
Das gedämmte Haus hatte 23% mehr Energie verbraucht!
Zu Zeiten der ersten Ölkrise wurde in D und CH bereits auch schon untersucht, welche Bauwerke wohl am wenigsten Energie verbrauchen.
Absoluter Winner waren die Altbauten von 1920 und früher mit Wandstärken von 50-60cm aus Vollziegel.
Man vergegenwärtige sich, dass der ganze K- und U-Wert-Schwachsinn auf Laborbedingungen (!!) beruht. Diese Werte geben lediglich Aufschluss darüber, wieviel Widerstand das Bauteil gegen Wärmedurchdringung leistet – unter Ausschluss sämtlicher in freier Wildbahn herrschender Bedingungen, wie eben der völlig kostenlosen Sonneneinstrahlung.
Kein Haus steht im Labor, keines.
Dämmung macht bei Massivbauten lediglich dort Sinn (und dann auch nicht in den staatlich verordneten Dämmstärken), wo niemals direkte Sonneneinstrahlung stattfindet (z.B. oberste Geschoßdecke).
Man beachte hierbei, dass eine Verdoppelung der Dämmstärke lediglich eine um 50% gesteigerte Energieeinsparung nach sich zieht.
Spare ich also z.B. mit 8cm Dämmung 10% Energie ein, komme ich mit einer Dämmstärke von 16cm nur auf eine Einsparung von 15%. Ein jeder rechne selbst. Dämmstoff kostet auch Geld, hält in der Regel maximal 10 Jahre (insbesondere der ganze Kunststoffmüll) und ist hernach zumindest in D als Sondermüll kostenintensiv zu entsorgen.
Hinzu kommt, dass das Zeugs keine Feuchtigkeit managen kann, aber aufgrund mangelndem Wärmespeichervermögen nachts – insbesondere bei klarem Himmel – rasend schnell auskühlt (unter die Außenlufttemperatur) was dazu führt, dass die Luftfeuchtigkeit auf dem Dämmzeugs auskondensiert und sich der ganze Mist binnen weniger Monate mit Wasser vollsaugt.
Da hilft dann auch die angebliche Dampfdiffusionsoffenheit gar nichts, denn die Feuchtigkeit liegt nicht als Dampf, sondern als Flüssigkeit im Dämmmaterial vor.
Das ist auch der Grund dafür, dass die meisten gedämmten Fassaden in der Regel früher oder später von Algen und Schimmelpilzen befallen werden, denn diese lieben permafeuchtes Kleinklima. Klar – das kann ja dann fungizid behandelt werden. Kostet halt auch wieder Geld und spült Einnahmen in die Säckel von Handwerker und Staat.
Ich bin seit 20 Jahren in der Immobilienverwaltung und habe vielleicht ein klein wenig Überblick. Probleme habe ich vor allem in Hütten mit wärmegedämmten Fassaden. Schimmel in der Wohnung, Hausschwamm in den Wänden.
Huch – was für ein Ausritt. Sorry.
Jetzt hätte ich mich fast noch zu dem Schwachsinn der „modernen Heiztechnik“ – sprich Erwärmung der Raumluft statt Erwärmung der Gebäudehülle – ausgelassen. Außer erhöhten Kosten, „Lüftungswärmeverlusten“ und kranken Bewohnern (Luft ist übrigens unser wichtigstes LEBENSMITTEL) kommt dabei auch nichts rum.
Halten wir uns vorsichtshalber vor Augen, das etwa ab 1970 der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg abgeschlossen war. Ab diesem Zeitpunkt gab es keine Voraussetzungen mehr für das heute immer noch hochgeschätzte und allselig machende „Wirtschaftswachstum“.
Das war den gesammelten Politiker auch durchaus bekannt. Aber es muss ja weiter vorwärts gehen und jährliche Wachstumsraten wie seit 1945 müssen erzielt werden. Sonst müsste man den Leuten ja reinen Wein einschenken, Stagnation verkünden und die Wiederwahl – und damit die Macht und die Position direkt am Trog – gefährden.
Das wollte natürlich niemand, der Wähler wollte – und will bis heute nicht – solcherlei hören. Also musste Wachstum per Dekret verordnet werden. Dämmstoff- und Solarwahn sind Teile dieser Auswüchse.
Mein Tip:
Finger weg von diesem Schwachsinn, konservativ und massiv bauen.
Fassade nach Süden ausrichten, dort reichlich befenstern und architektonisch dafür sorgen, dass die Sonnenstrahlung im Winter tief in die Räume eindringen kann. Im Sommer sorgt ein ordentlicher Dachüberstand dafür, dass die (jetzt hochstehende) Sonne nur in zuträglichem Maß die Hütte erwärmt.
Dazu ein zentraler Kachelofen in die Hütte – und man bleibt sorgenfrei.
Die 36er Ziegelwand erfüllt auch heute noch die Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung in D – ganz ohne Schimmel und Folgeschäden für Bauwerk, Gesundheit und Geldbeutel.
Gruß
Dirk
@dirk:
Danke für deinen mehr als ausführlichen Ausflug in die Materie. Ich gebe dir in manchen Dingen völlig recht. VWS kann durchaus auch Probleme machen.
In vielen Dingen kann ich aber gar nicht nachvollziehen, was du da von dir gibst. Du scheinst zu einem dieser Konrad Fischer Anhänger zu gehören. (Ich verlinke seine Seite bewusst nicht, man findet ihn leider sehr schnell mit Google)
Probleme mit Dämmungen gehören diskutiert, sind heute zum Grossteil schon im Griff und neue Varianten werden stets entwickelt. Mit Verschwörungtheorien und physikalischem Unsinn ist keinem geholfen.
lgm
@ admin
Hallo muchacho,
ich verlasse mich einzig und alleine auf das, was ich selbst nachvollziehen und überprüfen kann.
Freilich kenne auch ich die ausführlichen Darstellungen von Konrad Fischer. Wer sich im Netz nachhaltig mit dem Thema beschäftigt, stößt auch früher oder später auf Meister Fischers Ausführungen.
Vieles von dem, was er schreibt, entspricht den Tatsachen. Leider hat er sich jedoch auch in seine Ansichten verrannt und alle Umstände werden von ihm so interpretiert, dass sie in das von ihm entworfene Bild passen. Möge er damit glücklich werden.
Nein – ich rede hier von objektiven und nachprüfbaren Tatsachen, frei von Anhängerschaft von irgendwem oder irgendwas.
Ich bin vor 15 Jahren von einem langhaarigen Wesen in ein altes EFH in sehr ungünstiger Lage im Spessart gelockt worden – und dort auch hängen geblieben.
Bis zu meinem Erscheinen wurden dort pro Jahr rund 5.500 Liter Öl verfeuert, um die rund 135m² Wohnfläche zu beheizen. Ein Thema, dem ich mich zwangsläufig annehmen musste.
Heute kommen wir – definitiv ohne Vollwärmeschutz – mit deutlich weniger als der Hälfte über die Runden, trotz wirklich suboptimaler Bedingungen (kaum direkte Sonne im Winter, 24er Hohlblockmauerwerk, Baujahr 1952).
Insoweit bin ich absoluter Muchacho, seit meinem Auftauchen hat das Haus keinen einzigen Handwerker mehr gesehen. Die Einsparungen resultieren daher nachweislich einzig und alleine aus den von mir anberaumten Maßnahmen.
Daher bin ich auch so frei zu behaupten, ich könnte praktisch verwertbare Aussagen zu diesem Themenkomplex treffen.
Diesen muss sich niemand anschließen – jeder darf selbst praktische Erfahrungen sammeln und den entsprechenden Preis dafür bezahlen.
Das „Verschwörungstheorie“-Totschlagargument wird immer wieder gerne pauschal ausgepackt, wenn die Zusammenhänge undurchsichtig werden.
Hier hilft es regelmäßig, sich an nackte Tatsachen zu halten und die „qui bono“ – Frage zu stellen. Freilich ist das hier kein politisches Forum, also halte ich mich kurz.
Wenn die ganzen angeblichen Experten wirklich sachverständig wären, hätten sowohl lokal wie weltweit wohl kaum eine Fülle derart hässlicher Probleme – die angeblich alle nicht absehbar waren.
Nur ein Beispiel:
Seit 1969 wusste die Regierung in D definitiv, dass unser Rentensystem in der bekannten Form nicht aufrecht zu erhalten sein wird, sondern exakt die heute vorliegenden Probleme eintreten werden. Nicht allzu lange ist es her, dass Norbert Blüm verkündete, die Renten seien sicher.
Wo stehen wir heute? Verschwörungstheorie…???
Finde mal für dich selbst raus, von wem unser Geld eigentlich generiert wird.
Wenn du das geschafft hast, hast du nur noch die Wahl zwischen einem fortdauernden Lachanfall und dem Erwerb einer Pumpgun 😉
Finanzkrise: Auch völlig unvorhersehbar. Aber nur für die angeblichen Experten und abgesehen von den rund 50 Leuten, die den Eintritt der Finanzkrise 2008 schon seit dem Jahr 1998 prognostizierten…. 😉
Physikalischer Unsinn:
Hilf mir bitte auf die Sprünge, was du konkret meinst.
Gerne zerlegen wir das Thema hier gründlich – und zum Vorteil aller Mitleser.
Richte deinen Blick mal nach Skandinavien. Die sind uns in Sachen Dämmung ein paar Jahre voraus. Angefangen hat es wie hier. Schimmel.
Die Leute wurden reihenweise krank. Also wurden automatische Lüftungsanlagen per Dekret verordnet. Und eingebaut. Die Leute blieben krank, weil sich der Schimmel in den Lüftungsanlagen festsetzte und die Bewohner von dort aus attackierte. Keine Problem: Jährliche Wartung und Reinigung der Lüftungsanlagen wurde zwangsverordnet.
So. Und jetzt fange mal an zu rechen, ob es wohl günstiger war, konvertionell zu bauen und zu heizen – oder sich für teures Geld Dämmstoff an die Hütte zu hängen, eine automatische Lüftungsanlage einzubauen, diese zu betreiben und jährlich zu warten…
Frage: Qui bono?
By the way: Hast du mal ein Blick auf mein kleines Holzbau-Berechnungsproblem geworfen…?
Danke & Gruß
Dirk
Hallo Dirk,
1. zu deinem statik Problem. Ich habs mir angesehen und leider noch keine Antwort darauf. Meine Lieblingsstatikerin sehe ich nur noch sehr selten, aber wenn ich sie mal reffe hab ich eine ganze Menge Fragen und jetzt eine mehr 😉 Tut mir leid, dass ich dazu derzeit nicht mehr zur Problemlösung beitragen kann.
Aber jetzt zum Thema…
Schön wenn du deinen Heizölverbrauch von 5500 Liter auf die Hälfte bringst, nur ist auch die Hälfte heute nicht mehr zeitgemäß. Grob überschlagen liegst du so mit bei 200kWh/m2/a, das entspricht dem zehnfachen von einem modernen Haus, wo liegt deine besondere Errungenschaft ?
Auf die Sache mit den Pensionen und der Wirtschaftskrise möchte ich hier auch nicht eingehen, weils nicht zum Thema passt, also möchte ich nur kurz ausführen warum ich dich der Verbreitung „physikalischen Unsinns“ bezichtigt habe:
1. „die Einsparung hängt auch wesentlich von der Art der Beheizung ab. Heizt man nach dem Strahlungsprinzip (Gussofen/Kachelofen, Wand- oder Fußbodenheizung) muss man wissen, dass einfaches 4mm-Fensterglas rund 97% der Wärmestrahlung reflektiert.“
nicht ganz falsch. Tatsache ist aber trotzdem, dass ein Wärmeübergang statt findet, der sich ganz einfach über U-Wert rechnen lässt. Dies entsteht einfach durch den Temperaturunterschied zwischen Raum- und Aussenluft. Wärmestrahlung ist daran überhaupt nicht beteiligt. Strahlungsheizung ist toll und die Strahlung kommt vielleicht nicht direkt durchs Fensterglas, wenn ich den Raum auf 20° heize hab ich aber den ganz normalen Wärmeübergang. Einsparpotential liegt in besseren Fenstern, oder geringerer Innentemperatur. Wenn du also sagst bei Strahlungsheizng reichen dir 18 statt 20 Grad dann hast du eine Einsparung, aber so hast du es nicht gemeint sag ich mal.
2. „24° an der Aussenwand.“
Für schlecht gedämmte Häuser ist möglichst grosse Speichermasse das um und auf. Ich halte auch viel von Wärmespeicherung und stehe deshalb Holzriegelbauweise eher kritisch gegenüber. Es ist aber schon auch so, dass die Speicherfähigkeit von Aussenwänden in Bezug auf Wärmeverlust immer unwichtiger wird, je besser ein Haus isoliert ist. Durch die Isolierung geht einfach kaum Wärme verloren. Mag sein, dass an sonnigen Tagen die Wand mal ganz nett aufgeheizt wird und dich das über die ersten Nachtstunden bringt, aber am Grundsatzproblem ändert das nichts. Du hast einen Wärmeverlust. Wärmespeicherung in Inneren steigert die Behaglichkeit nach aussen würde ich eher auf Wärmeverlust verzichten und nicht die ersten Stunden Wärmeverlust durch eine manchmal scheinende Sonne ersetzen.
3. Feuchtigkeit und Kondensieren. Zugegeben ein Problem, allerdings in den Griff zu kriegen. Bei ausreichenden Dämmstoffstärken auch mit Styropor heute kein Problem mehr. Sicher hat man in den 80ern Häuser saniert die in Einzelfällen echte Bruchbuden wurden, weil viele Fehler gemacht wurden, aber das ist heute alles kein Problem mehr.
4. „Sondermüllentsorgung von Styropor“. Was verstehst du denn unter Sondermüll. Wird sicher mal ein schönes Geschäft, wie es ja heute der Müll generell ist (egal ob Plastik, Papier oder was auch immer) aber man kann Styropor durch den Gewichtsunterschied relativ leicht vom Bauschutt trennen und Styroporgranulat wird heute teuer verkauft und für Bodenbeschüttungen verwendet. Deshlab kannst du Styropor auch bei sämtlichen Müllsammelstellen gratis entsorgen, was bei uns in Österreich für Bauschutt, Holz und Sperrmüll sowieso nicht mehr gilt. Styroporabfall ist weder giftig noch gesundheitsschädlich noch sonst was, also was ist daran Sondermüll. Wenn du meinst dass man es nicht in die Mülltonne werfen soll, dann gilt das auch für Glas und Papier, auch das ist kein Sondermüll.
5. „In der Nacht kühlt der VWS rasend schnell aus auf Grund von mangelndem Wärmespeichervermögen.“ Stimmt nicht. Wärmespeicherung ist schön, hat aber nichts mit Wärmeisolierung zu tun. Wenn der VWS in der Nacht „rasend“ schnell auskühlt dann müßte er doch auch in der Sonne „rasend“ schnell warm werden, dadurch hätte man eine positive Ausbeute, die deine 24° deutlich übertrifft. Du bringst da Wärmespeicherung und Isolierung bzw. Wärmeübergang durcheinander.
Vielleicht steht kein Haus im Labor, aber Physik gilt da wie dort ganz gut. Wärmedämmung kostet dem Staat in Österreich ein Vermögen, weil so viel an Förderungen ausgezahlt wird, also der Politik das erhöhte Interesse anzudichten halte ich genauso für Verschwörungstheorie wie der Erdöllobby etc.
Mein Altbauhaus heize ich heute mit 350 Euro Gas und ca. 4 Festmetern Holz, davor hatte ich das gut 4-fache. Mein Haus ist seither schimmelfrei.
Ich habe auch bereits 2 Wohnungen „live“ erlebt die durch einen VWS schimmelfrei wurden. Du erlebst anscheinend ständig das Gegenteil, vielleicht haben wir einfach unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Kritisch hinterleuchten ist immer gut, aber grundlegende physikalische Gesetzmäßigkeiten in Frage zu stellen halte ich einfach für den falschen Weg. Heiz nur dein Haus mit 2500 Litern Öl und fühl dich wohl darin, weil verkaufen lässt sich so was eh nicht mehr.
Aber so hat jeder seine eigene Meinung. Ich kann auch einigen Ideen von dir sehr viel angewinnen. Ich halte viel von Massivbau, ich würde heute bei einem Neubau keinen VWS machen, weil es bereits passivhaustaugliche Ziegel gibt. Ich finde einen zentralen Kachelofen eine fantastische Heizung, usw. Aber einen VWS als unnötigen oder sinnlosen Schnickschnack abzutun ist nicht mehr zeitgemäß.
lgm
Hallo Muchacho,
da sitze ich aber nun doch heiteren Mutes am PC:
Scheinbar bist du in etwa dem Maße dem Dämmstoff zugeneigt, wie ich diesem abgeneigt bin. Erstaunlich finde ich, dass wir trotz dieser Diskrepanz bei Vorhandensein entsprechender Geldmittel wohl einen durchaus ähnlichen Neubau hinstellen würden.
Da soll noch mal einer sagen, dieses Thema wäre nicht konsensfähig… 🙂
Danke für deine ausführliche Antwort. Machen wir so weiter, wird uns das Thema beide (mich auf jeden Fall) noch ein paar Tage täglich eine Stunde an den PC binden. Das werde ich nicht durchstehen, alleine schon weil die Baustelle im Hof noch vor dem Winter bedient sein will 🙂
Nein, ich will keine physikalischen Gesetzmäßigkeiten in Frage stellen, sondern diese in einen korrekten Zusammenhang stellen.
Ohne Frage ist die U-Wert-Ermittlung für sich gesehen ein zunächst durchaus richtiger und wesentlicher Parameter des Gesamtbildes.
Was eben dabei niemand sehen will ist, dass diese Werte faktisch „statische“ Werte sind, weil bei Ermittlung derselben jedwede Dynamik auf beiden Seiten des Baustoffs (außer natürlich dem Wärmedurchgang) ausgeschlossen wird.
Es gibt diesen Zustand nicht, dass sowohl im Inneren des Bauwerks als auch außenherum die Zustände statisch, also stabil, unveränderlich wären. Diese ändern sich permanent und laufend. Und zwar in einem solchen Maß, dass diese Dynamik alles andere als vernachlässigbar ist.
Es macht einen erheblichen Unterschied ob dein Mauerwerk im Winter von der Sonne – auf über 25°C aufgewärmt wird, oder ob es des nachts gegen einen Himmel mit -75°C abstrahlt.
Diese 100°C Temperaturschwankung sind alles, aber kein stabiler, statischer Zustand. Dazu kommen Regen, Wind (oder beide zusammen) die – halten wir uns strikt an physikalische Gesetzmäßigkeiten – dem Bauwerk Energie, sprich Wärme entziehen.
Unbestreitbar über diese Faktoren einen nachhaltigen klimatischen Einfluss auf die Gebäudehülle aus.
Diese Faktoren werden bei der isolierten Betrachtung auf U-Wert-Basis völlig ausgeblendet – und das mittels staatlicher Verordnung (aktuelle EnEV in D):
Es existieren in dieser Betrachtung keine solaren Erträge ins Mauerwerk, lediglich die Fenster können angeblich solche Erträge generieren – was auch in die Berechnung eingeht.
Wir hatten hier einen kurzen und heftigen Sommer. Im Stadtgebiet von Aschaffenburg waren es morgens um 05.00 Uhr noch +26°C, während es bei mir im Wald bereits um 22.00 Uhr des Vorabends schon auf unter 18°C abgekühlt war. Jedermann kennt diesen Effekt des brütenden Stadtklimas.
Der einzige Grund dafür ist, dass die enormen Mengen Bausubstanz aller Art die tagsüber eingestrahlte Energie über Nacht wieder ganz oder teilweise – je nach Strahlungsgefälle zwischen Himmel und Boden – abstrahlen.
Wer will vor diesem Hintergrund behaupten, dass die Sonneneinstrahlung ein irrelevanter Faktor bei der Betrachtung des energetischen Verhaltens des Bauwerks sei?
Ist die für die massive Erwärmung in der Stadt (die ja gemäß den Grundlagen der EnEV so nicht stattfinden dürfte) erforderliche Energiemenge alleine von den vielen Fenstern der Häuser absorbiert worden? Wenn ja: Warum ist dann auch die Wand des alten Bunkers aus dem WK II warm – und bleibt auch länger warm, als die Häuserwände und Fenster?
Es ist völlig absurd, solch wesentliche Parameter bei der Betrachtung auszublenden.
Übertrügen wir die Grundlagen der EnEV auf die Kfz-Sparte, müssten wir den Gesamtverbrauch aller PKW und LKW ermitteln, daraus den Durchschnitt errechnen und diesen zur Basis der Betrachtung des individullen Verbrauchs des einzelnen Kfz machen.
Damit (wie in der EnEV) auch wesentliche Parameter außer Acht gelassen werden, spielt es für die Betrachtung des individuellen Verbrauchs meines PKW keinerlei Rolle, ob die Ermittlung meines Verbrauchs auf einer Steigungs- oder Gefällestrecke stattfindet. Arbeitet mein Fahrzeug eben leider unter erschwerten Bedingungen an der Steigung, ist es mein Pech, dass mein Auto eben 25 Liter auf 100 km braucht – und danach kategorisiert wird.
Denn der tatsächliche Mix zwischen Steigung, Ebene und Gefälle ist ohne Relevanz – ebenso wie Sonneneinstrahlung oder klarer, eiskalter Nachthimmel.
Völlig absurd, nicht wahr? Trotzdem macht die EnEV nichts anderes.
Mir ist völlig bewußt, dass ich hier nicht in einem Nullenergiehaus sitze. Verkaufen will ich die Hütte bis zu meinem Ableben ohnehin nicht („gehört“ sowieso meiner Frau), also stellt sich das Verkaufsproblem auch nicht.
Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass hier suboptimale Bedingungen herrschen, sowohl von der Bausubstanz, der verschatteten Lage, der Ausrichtung der Giebelwand nach Süden und den hier herrschenden klimatischen Bedingungen.
Im Jahresmittel habe ich hier eine um etwa 6°C niedrigere Außentemperatur, als in der Luftlinie nur 11km entfernten Rhein-Main-Ebene. Der Frühling fängt hier 4-5 Wochen später an (objektiver Maßstab: Wann öffnen sich die Blätter der Buchen), der Herbst ist etwa 3-4 Wochen eher da. Meine „normale“ Heizsaison dauert 9-10 Monate, lediglich Juli und August kommen normalerweise (der August dieses Jahr auch nicht :-)) ohne Ofen aus.
Warum braucht mein Kumpel in seinem Neubau mit WDVS (vor 3 Jahren errichtet) auf der anderen Seite des Dorfs im Jahr etwa 80% meiner Energie, obwohl er am freien Südhang steht?
Brauchen dürfte er nach deinem Kalkül allenfalls 10% – sagen wir 15% weil die Hütte drei Jahre alt ist. Wo sind die fehlenden 65% hingegangen?
Warum braucht ein in meiner Verwaltung befindliches MFH BJ. 2007 immer noch 95 kWh/m²/a, obwohl es in der Stadt, innerhalb geschlossener Bebauung und in der klimatisch günstigen Rhein-Main-Ebene liegt?
Warum ist der in vergleichbarer Lage liegende Altbau von 1960 mit faktischen 109 kWh/m²/a nur unwesentlich schlechter?
Warum ist es im Ständerbau-Fertighaus neuerer Bauart im Sommer ruck-zuck knalleheiss, obwohl die Rolläden runter sind, also kein nennenswerter Wärmeertrag durch die Fenster stattfindet?
Warum bleibt der MFH-Altbau mit Wandstärken von 60cm im Herbst deutlich länger warm – und hier rede ich von Wochen – als der Neubau mit 24er Wänden und WDVS?
Es ist geradezu schändlich offenbar, dass unsere aktuellen Baunormen und die daraus hergeleiteten Vorschriften weit neben den Realitäten liegen.
Ebenso liegt die Konrad Fischer – Fraktion neben der Sache, wenn sie auf Basis ihres Lichtenfelder Experiments – oder wie sich das Ding geschimpft hat – behaupten, Dämmstoffe hätten Strahlungsenergie wenig bis nichts entgegenzusetzen. Es ist am eigenen Leib erfahrbar, dass es einen wesentlichen Unterschied macht, ob ich stundenlang in der prallen Sonne sitze, oder durch eine 10mm starke Styroporwand abgeschirmt bin.
Es macht auch einen wesentlichen Unterschied, ob ich zwei Pflastersteine in die Sonne lege und einen davon mit einem Stück Styropor verschatte.
Das verschaffte mir das dumpfe Gefühl, dass mich beide Fraktionen anlügen.
Vor ein paar Jahren habe ich mir ein altes Buch (ich glaube von 1938) über Strahlungsheizung zugelegt. Das brachte mich auf den Trichter, dass der Sache nur über grundsätzliche Betrachtung der hier geltenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten beizukommen ist.
„5. “In der Nacht kühlt der VWS rasend schnell aus auf Grund von mangelndem Wärmespeichervermögen.” Stimmt nicht. Wärmespeicherung ist schön, hat aber nichts mit Wärmeisolierung zu tun. Wenn der VWS in der Nacht “rasend” schnell auskühlt dann müßte er doch auch in der Sonne “rasend” schnell warm werden, dadurch hätte man eine positive Ausbeute, die deine 24° deutlich übertrifft. Du bringst da Wärmespeicherung und Isolierung bzw. Wärmeübergang durcheinander.“
Sorry. Ich glaube, hier bist du auf dem Holzweg.
Lege im Winter bei -10°C einen Backstein und ein ebenso großes Stück Styropor (beide Zimmertemperatur und bitte gegen den Boden isolieren, damit du mir nicht mit Wärmeleitung in den Boden kommst :-)) nachts in den Hof. Nimm einen Infrarot-Thermometer und eine Viertelstunde Zeit mit. Das Styropor kühlt – vor allem bei klarem Himmel – binnen Minuten UNTER die Außenlufttemperatur ab, dieweil dein Backstein auch nach einer ganzen Weile noch immer warm ist. Probier’s einfach.
Und ja – dein Styropor wird in der Sonne auch rasend schnell warm. Da es aber aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit nur sehr wenig Energie transportieren kann, kommt es zu keinem nennenswerten Ertrag.
Ertrag oder nicht Ertrag war hier aber nicht primärer Gegenstand der Untersuchung, sondern die Tatsache, dass das gegen die Außenluft untertemperierte WDVS auf diese quasi hygroskopisch wirkt.
Luftfeuchtigkeit schlägt sich immer am kältesten Gegenstand der Umgebung nieder, insbesondere dann, wenn die Temperatur des Gegenstands unterhalb des Taupunkts liegt. Nackte physikalische Gesetzmäßigkeit.
Fatal bei diesem Vorgang ist, dass die Feuchtigkeit zwar auf dem Diffusionswege in den Dämmstoff eindringt, dann aber ausfällt und in flüssiger Form vorliegt. Dampfdiffusionsoffenheit heisst nicht, dass Flüssigkeit gemanagt oder abgebaut werden kann.
Nimm einen guten, dampfdiffusionsoffenen Goretex-Schuh und fülle ihn mit Wasser. Kommt nix raus. Dieses Problem akkumulierst du dir im Laufe der Zeit in deinem Dämmstoff, wenn dieser kein Wasser managen kann. Kann weder Styropor noch irgendwelche Hartschaumplatten.
Dem Problem wirst du auch nicht durch fungizide Behandlung der Fassade Herr, mit dem du zwar Algen oder Schimmel mal vorübergehend abtötest, damit aber eigentlich nur den Beweis für das feuchte Kleinklima verdrängst.
Es würden weder Algen an gedämmten Fassaden, noch Moos auf gedämmten Flachdächern wachsen, wenn die Existenzgrundlage nicht vorhanden wäre. Sie tun es aber, wenn du nicht konsequent mit Gift arbeitest.
Physikalische Gesetzmäßigkeit ist, dass Feuchtigkeit prima Wärme leitet, so prima, dass die vormals geringe Wärmeleitfähigkeit deines Styropors über kurz oder lang eine erheblich andere wird.
Dem Problem kannst du auch nicht mit einem noch so tollen Putz begegnen, weil die heftigen Temperatursprünge auf deiner Fassade (miss einfach mal selbst nach) insbesondere durch die Schnelligkeit des Temperaturwechsels unvermeidlich zu kleinsten Rissen führen. Auch physikalisches Gesetz.
Ich behaupte, dass diese Faktoren wesentlichen Einfluss auf Funktion und Lebenserwartung der Fassade haben.
Sondermüll 🙂 :
Ich bin beruflich gerade mit der Sanierung eines MFH – nein, nicht nach meinen Vorstellungen – fertig geworden. Die alte Fassade kam komplett runter und war zu entsorgen, teilweise Dämmung dabei.
Diese lief unter „belasteter Baumischabfall mit Kunstoffanteilen über 50%“, weil natürlich Kleber und Putz anhafteten, war von einem Gutachter zu untersuchen (fungizide Ausstattung) und nach dem Schadstoffgehalt gestaffelten Preisen nach Volumen zu entsorgen. Soll ich den Preis noch mal raussuchen? Deftig war’s.
Natürlich könnte ich auch eine Hundertschaft Ein-EURO-Jobber (habt ihr das in A auch?) hinstellen und den Müll auseinander brokeln lassen. Rechnet sich aber wahrscheinlich nur für diese Dienstleister. 🙂
Nein – ich habe prinzipiell nichts gegen Dämmstoff. Er sollte halt nur dauerhaft den Anforderungen gewachsen sein und dort eingesetzt werden, wo es unter Berücksichtigung aller bekannten Tatsachen und physikalischer Gesetze auch mehr Sinn als Schaden macht.
Ich habe mich hier im Dach in der Vertikale überwiegend für Holzweichfaser, in der Horizontalen überwiegend für eine Dämmschüttung aus mit Traßkalk gebundenem Korkschrot entschieden. Ohne irgendwelche Diffusionsbremsen, völlig offene Bauweise. Ich könnte nicht sagen, dass ich damit unzufrieden wäre oder die geringsten Probleme hätte.
Da kann auch mal ein halbes Jahr unbemerkt ein Ziegel kaputt sein und die Dämmschüttung ein paar mal richtig nass werden – dort wächst nichts, gar nichts. Ohne Gift. Trocknet ruck-zuck und ganz von selbst.
So habe ich mir das auch vorgestellt. Ich baue hier nichts ein, ohne vorher auf einer begrenzten Teilfläche eine Versuchsanordnung zu bauen und die Effekte zu prüfen. Mir ist egal, was die EnEV oder Konrad Fischer meinen. Es wird das gebaut, was sich im praktischen Versuch bewährt.
Last not least:
Erfahrungsgemäß hat der Nutzer den wesentlichsten Einfluss auf sein Raumklima und Konsequenzen wie Schimmel. Ich habe Schimmelbefall in allen Arten von Wohnungen, auch wenn die WDVS-Höhle zweifellos am stärksten betroffen ist.
Hier haben sich 3 Sachverständige die Zähne ausgebissen, ohne das Problem in den Griff zu bekommen. Schließlich habe ich eine Sockeltemperierung über eine nicht isolierte Schleife des Heizungsvorlaufs in die betroffenen Wände legen lassen. Seitdem geht es so einigermaßen.
So – ab morgen werde ich dann wieder verschärft meinen Carport bauen, vielleicht schaffe ich es noch vor dem Winter.
Werde trotzdem reinschauen, ob jemand eine Lösung für mein Statik-Problem hat. Wenn nicht, werde ich wohl mit der Seilwinde ein paar Crashtests machen.
🙂
Hi Dirk,
du bist hartnäckig und fleissig im antworten 😉 Aber wie du sagst, wir müssen uns auch anderen Dingen widmen. Eingen werden wir uns ohnehin nicht 😉 Ich bin prinzipiell am Suchen mit dem Statikproblem, das Netz ist aber wenig ergiebig in solchen Fragen, aber das wirst du ja selber schon festgestellt haben. Ich hab mir auch schon statik-lernen.de angesehen (glaube der Link war von dir) aber das hilft ja gar nicht weiter. Falls ich was finde melde ich mich.
lgM
p.s.: Falls du ein Projekt mal ins Netz stellen willst, meine Seite steht für so was gerne zur Verfügung. Du scheinst ja einiges zu machen.
So, erst einmal finde ich es toll, dass sich jemand so viel Mühe gibt uns andee an seinen erfahrungen teilhaben lässt und dabei ohne sich zu sehr von vorgefertigten Meinungen versucht sich selbst ein Bild zu machen – weiter so!
Ich bin Experte für Energieeffiziente Sanierungen und möchte ohne auf die müßihge Diskussion, um den Sinn von Dämmung einzugehen, kurz auf deinen ursprünglichen Post eingehen:
Der vermeintliche Kostenvorteil durch den VOB-B/C -Abzug bei Flächen größer 4m². Dahingegen ist aber auch dort geregelt, dass dann aber ein Einheitspreis für die Ausführung der Leibung vereinbart wird. D.h. es kommt auf diesen EH-Preis an, ob die Gesamtrechnung aufgeht. Die 4m²-Regel wurde zur Vereinfachung des Aufmasses eingeführt.
Die postive Energiebilanz hängt stark vom Gebäudetyp und Dämmstandard ab und kann man leider auch nicht pauschal festlegen. Bei gut gedämmten Gebäuden reicht u.U. ein Fensterflächenanteil von 40 % auf der Südseite, um die NUTZBAREN solaren Gewinne ins Haus zu lassen. Flächen darüber haben eher eine negative Bilanz – auch auf der Südseite, da das Verhältnis von nutzbaren Gewinnen zur langenm Zeit der Auskühlung in einem schlechten Verhältnis steht. Der Wärmeverlust eines Fensters besteht im Übrigen nur zum Teil aus Wärmestrahlung. Sobald der Anteil an Wärmestrahlung, die z.B. eien Wandheizung an den Raum abgibt, auf einen Körper, z.B. Möbel trifft, wird diese in Wärme umgewandelt und erhitzt damit z.B. die Raumluft. Damit Scheiben gut langwellige Strahlung zurückwerfen, werden sie selektiv berschichtet (langwellig ist ein reltaiv großer Bereich im Spektrum 3-30 um bei Raumtemperaturen). Wer sich schlau machen möchte: http://www.google.com/url?q=http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2002/2101/pdf/Kapitel_02.pdf&sa=U&ei=N0h9T5XZN8aHhQfy47CpDA&ved=0CAYQFjAB&client=internal-uds-cse&usg=AFQjCNHWh9fl-f50PzvbM3qc8jfosMMAig
Wer sich über Sinn und Sinnhaftigkeit von Dämmung in unserem Klima informieren möchte, rate ich Studien vom relativ neutralen Institut http://www.IWU.de zu lesen oder die umfangreiche Fachinformationssammlung von dem Fachjurnalist Eicke-Hennig zu nutzen.
Hallo Arne,
Danke ! Dieser Beitrag ist keinesfalls eine seriöse Berechnung sondern einfach als witzige Überlegung gedacht. Es ist mir einfach beim Abrechnen meines Vollwärmeschutzes aufgefallen, dass ich mit den grösseren Fenstern gut gefahren bin. Obwohl ich deine Ausführungen durchaus nachvollziehen kann, sehe ich keinen wirklich Widerspruch zu meinen Aussagen. Mein Artikel ist lediglich etwas „grob“ 😉