Phantastische Erträge, schneckenfreier Salat, rückenschonendes Arbeiten und tolle Optik, die den Gemüsegarten zum Prunkstück im Garten werden lässt. Hochbeete sind und bleiben die beste Gemüsebaumethode. Mit wenigen Tipps, die man beherzigen sollte, kann man ein solches auch ganz einfach selber bauen.
Gebaut habe ich das ganze aus altem Holz, das aus diversen Projekten übrig gelieben ist. Problem ist dabei natürlich die Beständigkeit. Holz hält ja fast unendlich lange, wenn es konstruktiv richtig verbaut ist, was aber bei einem mit Erde gefülltem Ding nicht so einfach ist. Bleibt Holz irgendwo ständig feucht oder liegt auf feuchter Erde auf etc. ist es in wenigen Jahren Geschichte. Ewig muss so ein Hochbeet ja auch nicht halten, aber theoretische 15 Jahre möchte ich ihm schon geben bevor es zusammenfällt.
Feuchteschutz:
Nach unten stelle ich die Eckkanter einfach auf Klinkerziegel. Man kann natürlich auch Quadersteine etc. nehmen. Es sollte aber Wasser immer abrinnen und das ganze etwas erhöht sein. Ein Fundment etc. wäre für diesen Fall völlig übertrieben und macht nur mal Probleme beim Entfernen.
Nach innen lege ich eine Noppenfolie ein, wie sie im Kellerbau verwendet wird. Wichtig ist es die Noppen dabei nach außen zu legen. Das Holz bleibt so „hinterlüftet“ und kann abtrocknen. Die Noppenfolie wird seitlich grosszügig überlappt und nach unten bleibt das ganze offen. Sollte man Wühlmausprobleme haben etc. kann man sich überlegen unten ein Gitter einzubringen, das sollte dann aber schon etwas stabileres sein.
Konstruktion:
Ich hab einfach ein Holzgerüst gebastelt und innen mit Brettern beplankt. Ist das Hochbeet sehr lange sollten etwas stärkere Balken über die Länge genommen werden, damit sich das Hochbeet in der Mitte nicht auseinanderwölbt, aber ansonsten sind die Anforderungen an die Konstruktion minimal, weshalb man hier ohne weiters nach Lust und vorhandenem Holz beliebig arbeiten kann.
Befüllung:
Nach dem Einlegen und Befestigen der Noppenbahn kommt unten jede Menge Strauchschnitt etc. rein. Es ist erstaunlich wie viel hier reingeht wenn man das Ganze ordentlich verdichtet. Verzichten würde ich auf giftigen Pflanzenschnitt (Thuja, Buchs, Eibe usw.) Dann kommt ein Kompost/Erdgemisch hinein, wenn verfügbar kann man auch noch eine Lage Pferdemist einbringen. Die ganze Füllung senkt sich mit jedem Jahr etwas auf Grund der Kompostierung des Strauchschnitts. So kann man oben jedes Jahr eine neue Schicht Kompost und Erde auftragen, was weiteres Düngen unnötig macht.
Ergebnis:
Phatastisches Wachstum aller Gemüsearten ohne Schneckenprobleme, rückenschonende Haltung und Besucherneidgarantie 😉
Hallo, eher eine Frage, denn Senf… finde alle Tipps übrigens sehr lesenswert. Aber hier noch eine kurze Frage zum Hochbeet und den Schnecken – wie funktioniert das mit dem „schneckenfrei“. Unser Schnecken kriechen so gut wie überall hoch, warum hier nicht?!
Danke, Grüße,
Oliver
Hallo Oliver,
gute Frage, keine Antwort, aber wir hatten noch nie eine Schnecke drin. Keine Ahnung ob deine bessere Kletterer sind. Höhe ist bei uns ca. 60-70cm, dann müßten sie noch über die Randabdeckung, also noch mal ca. 7cm „kopfüber“. Hat sich noch keine angetan.
lg
servus, eine Frage: wie kann das Regenwasser abfließen? In Sommern wie diesem wird aus dem Hochbeet doch ein Moorbeet, oder? Danke für eine Antwort!!
Servus Thomas,
unten ist ja offen. Die Noppenfolie liegt nur seitlich, damit das Holz nicht kaput wird, nach unten rinnt das Wasser einfach ab. Ist also kein Problem.
lg
ahhhhhhhhhhhhh, bedankt!!!!
Hallo,kannst du mir sagen wie es mit der Stabilität aussieht?
Wie groß hast du es Gebaut,das es nicht auseinander gedrückt wird?
Mfg.Andy
Kurze Anmerkung noch zu Stabilität/Schnecken – ich habe das Hochbeet nun ein paar Jahre. Funktioniert soweit alles gut.
Bzgl. Stabilität würde ich heute evtl. noch so etwas wie eine Querverstrebung in der Mitte der Längswand einbauen (Gewindestange, mit Draht abspannen, …?), da es bei mir das Beet mit geschätzt 70-80 cm Breite und 150 cm Länge nach ein paar Wochen in der Mitte auseinander gedrückt hat.
Zum Thema Schnecken. Entweder sie sind bei mir bereits in der Erde, oder sie können doch kopfüber hineinkriechen… ich habe jedenfalls trotz der Kletterwand ein Nacktschneckenproblem. Mal schauen, ob ich mir noch eine Abwehr basteln kann.
Ich hatte jahrelang keine Schneckenprobleme, kämpfe aber mittlerweile auch in manchen Beeten mit dem Problem. Leider liegt zwischen Noppenfolie und Holz eine Schwachstelle, die sich kaum vermeiden lässt. Tipps willkommen 😉
wer hat erfahrung/tipps zu hochbeet auf einer terrasse??? die ist im 3. stock – aslo auch statikthema!? danke!
Hallo,
überlege erstmals Hochbeete anzulegen. Am elterlichen Dachboden stehen ein paar alte Korbtruhen. Würden sich die für den Zweck eignen? Es wäre eine schöne Verwendung für die alten „Trümmer“ 😉
Es eignet sich praktisch alles um ein Hochbeet zu bauen 😉 Also JA ! Und dann Fotos schicken … Alles Gute
vielen Dak für die guten Tips! Gibt es für die Noppenbahn etwas zu beachten? Gibt es da welche die besser oder schlechter geeignet sind? – ich denke da hinsichtlich „lebensmittelecht“ oder so. Keine Ahnung ob manche Folie irgendwas Schädliches an die Erde und ans Gemüse abgibt?
Interessante Frage. Ich glaube es gibt keine „lebensmittelechten“ Nappenbahnen, insofern hab ich mir ehrlicherweise die Frage noch nie gestellt.
Hallo el muchacho,
auf Deiner Seite habe ich viel interssante Informationen zu meinem Hochbeetprojekt gelesen.
Ich überlege mir das Hochbeet aus nicht verzinkten Doppelstab Zaunelementen zu bauen. Damit ist das Verrottungsproblem am Boden erledigt und Reststücke kann ich günstig beim Händler bekommen. Innen will ich Noppenfolie einsetzen. Als oberen Abschluß soll einen kleinen Holzrahmen dienen, das Beet würde ich ca. 1,50mx1,00mx0,70m bauen. Auf der Unterseite soll noch zum Schutz vor Wühlmäusen eine Lage Kaninchendraht verbaut werden.
Was hältst Du davon?
Viele Grüße
Charly
gut. Aber auch schön ??? Man sieht von aussen Doppelstabmatten mit Noppenfolie ?? Aber sicher praktisch zum aufbauen und funktioniert auch sicher.