Haus aus dem 3D-Drucker

3D-Drucker sind ja eines der Topthemen des letzten Monate. Organe, Lebensmittel und Schädeldecken will man irgendwann mal einfach ausdrucken. Natürlich lässt sich die Hausbaufront so ein Thema nicht entgehen. Architekten können innerhalb kürzester Zeit tolle Modelle ausdrucken, das ist mal weiter nicht verwunderlich. Man denkt aber auch weiter und versucht ganze Häuser aus 3D-Druckern zu drucken. In Amsterdam hat man so ein Projekt bereits gestartet und will in 3 Jahren fertig sein. Und plötzlich Sim-Sala-Bim drucken Chinesen eine ganze Strasse an einem Tag. Die Serienreife liegt also zum Greifen nahe.

3D Print Canal House from 3D Print Canal House on Vimeo.

Das europäische Projekt ist schon sehr beeindruckend. So soll ein ganzes Kanalhaus am Stück aus einem riesigen 3D-Drucker gefertigt werden. Dabei wird praktischerweise gleich die gesamte Einrichtung etc. mitgedruckt. Vielleicht werden wir uns also in Zukunft unsere Häuser am Computer zusammenstellen, einrichten und den Druckauftrag abschicken, wie heute ein Digitalfoto. Mal sehen.

3ders.org
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Jetzt lässt allerdings die Firma WinSun aufhorchen. Deren Entwicklung ist (wie auf 3ders.org zu lesen) ebenfalls ein immerhin 150m langer 3D-Drucker in Shanghai. Als Druckmaterial wird eine Masse verwendet, die hauptsächlich aus Bauschutt besteht und mit Zement und Glasfasereinlagen gebunden wird. Die Firma soll immerhin 77 Patente für moderne Baumaterialien wie glasfaserverstärkte Gipskonstruktionen angemeldet haben. Der Wahnsinn aber ist, dass mit einem solchen Drucker 10 Häuser an einem Tag gedruckt werden können und eines dabei nur Kosten von 5000 US-$ verursacht. Die Firma selbst spricht von „der Lösung“ für Obdachlose, von denen es in China ja genug geben sollte. Nachdem der Markt durchaus Potential haben dürfte plant man eine Bauschuttrecyclinganlage alle 300km (in China ergibt das immerhin über 100 solche Firmen) und daraus will man gleich neue Häuser am laufenden Band ausdrucken.
Ich bin in jeder Hinsicht beeindruckt. Hier könnte man viel Potential wittern. Auch für den Minihaustrend wäre das eine mehr als interessante Erweiterung.


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